Luft-FTG und geothermische Exploration

Letzte Woche haben wir die Grundlagen von Air-FTG® erläutert. Hier erfahren Sie, warum es für die geothermische Exploration von ZeroGeo von Bedeutung ist.

Einfach ausgedrückt: Mit der Gravitationsgradiometrie kann man buchstäblich mehr sehen als mit herkömmlichen (oder skalaren) Gravitationsdaten. Die Auflösung ist 10-mal höher als bei der herkömmlichen flugzeuggestützten Gravimetrie*.

Die zahlreichen unabhängigen Datensätze ermöglichen den Explorationsteams eine zuverlässigere Interpretation der Daten, als dies mit einer skalaren Bodengravitationsmessung möglich wäre. Außerdem lassen sich die Ränder geologischer Merkmale besser erkennen, so dass wir vor der Bohrung ein genaues Verständnis der geologischen Grenzen, z. B. von Verwerfungen, gewinnen können.

Dies bedeutet letztlich, dass wir eine fundiertere Entscheidung darüber treffen können, wo wir bohren und schneller mit der Erzeugung sauberer geothermischer Energie beginnen können.

*Die Schweregradmesser von Bell sind in der Lage, für die geophysikalische Erkundung geeignete Daten mit einer Genauigkeit von mehr als 1 Eö und einer Auflösung von mehreren zehn Metern zu liefern (C. Murphy 2003, private Mitteilung). Die feine Auflösung ermöglicht eine hervorragende laterale Definition der Ränder von stratigraphischen oder strukturellen Einheiten unterschiedlicher Dichte oder die Abbildung vertikaler oder subvertikaler Strukturen und Verwerfungsebenen. Die hohe Auflösung des FTG im Flachwasserbereich macht es ideal für die Kartierung von oberflächennahen Bereichen und des Meeresbodens. Im Gegensatz dazu lieferte die herkömmliche flugzeuggestützte Gravimetrie Daten mit einer Genauigkeit von etwa 3 mGal, aufgelöst auf Wellenlängen von 20 km oder kürzer in einer Höhe von 0,6 km. Detaillierte Bodengravimetrie kann Informationen über den Schweregradienten mit einem Rauschpegel von etwa 10 Eö liefern. Diese Leistung entspricht einer Auflösung und Präzision, die eher für groß angelegte regionale Studien geeignet ist.